8 Ways to Overcome Space and Time

Kuratoren: Stefanie Böttcher und Una Popović
Organisation: Museum of Contemporary Art Belgrade and Künstlerhaus Bremen

Igor Eškinja / Karolina Freino / Agnieszka Kurant / Nemanja Lađić / Klara Lidén / Egill Sæbjörnsson / Fiete Stolte / Stevan Živadinović – Vane Bor

Eröffnung:
Freitag, 08.11.2013, 19 Uhr
9 November – 23 Dezember 2013

Öffnungszeiten: Mi - Mo 12.00 - 20.00 Uhr

Ort:

Salon Muzeja savremene umetnosti
Pariska 14, 11000 Beograd
Tel/Fax: +381 (0)11 2630 940
msub@msub.org.rs
www.msub.org.rs

Wir alle kennen den Raum als einen zum Nutzen verwendeten, umschlossenen Teil eines Gebäudes oder den physikalischen Raum als Behälter aller Dinge. In unserem Denken geht mit der Vorstellung des Raumes auch immer die Wahrnehmung seiner äußeren Beschränkungen einher. Bei der Zeit handelt es sich um eine andere Konstante. Ebenso flüchtig wie der Raum, wird auch sie eingeschränkt, indem der Mensch sie in einen Takt versetzt, der wiederum unerbittlich vorwärts treibt. Beide Parameter sind allumfassend und „entgrenzt“. Sie determinieren menschlichen Lebensraum und -spanne. Im Gegenzug werden sie durch Messung und Parzellierung soweit möglich gezähmt und kalkulierbar gemacht. Dennoch: voller Ehrfurcht und Ohnmacht blicken wir auf Zeit und Raum. So ungreifbar und autonom sich diese beiden elementaren Kräfte darstellen, so dringlich und zeitlos erscheint gleichermaßen der menschlichen Traum, sich ihrer Kontrolle zu entziehen.
„Wäre die Zeit nicht, ich könnte ewig leben. Wäre der Raum nicht, ich könnte überall sein“ - so schreibt Rudy Rucker in „Die vierte Dimension“. Er hebt mit diesem Satz auf den Raum und die Zeit als Gegenpole zur absoluten Freiheit ab und impliziert damit, dass beide Regelwerke bilden, denen wir uns allesamt fügen müssen und die auf uns allen lasten. Räumlichkeit und Zeitlichkeit verordnen Menschen Handlungsrahmen und -weisen, die sie unmöglich umgehen können. Doch genau hier beginnt der Nervenkitzel und die Genialität der Künstler, die eben gerade diese Aspekte der Realität zu überwinden suchen.
Die Gruppenausstellung 8 Ways to Overcome Time and Space versammelt künstlerische Positionen, die auf ganz unterschiedliche Art den Raum, die Zeit und deren inhärenten Regelwerke austesten. Sei es, indem sie die Grenzen der Örtlichkeit sichtbar machen, ihren eigenen Körper in seiner räumlichen Eingeschränktheit thematisieren oder eine neue Zeitrechnung einführen. Mittels Sound-, Video-, fotografischen und plastischen Arbeiten sollen die Regeln, die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten von Raum und Zeit inspiziert werden.