Vortrag von Prof. Dr. Seubold: Der Stille begegnen, die Stille entweihen.
Philosophische Reflexionen zur Zen-Ästhetik und zu Werken Robert Kinmonts
19. Juni 2013 um 19 Uhr
Die Hinwendung zum Zen-Buddhismus stellt ein herausragendes Ereignis, ja einen Einschnitt im Leben Robert Kinmonts dar. Während seiner 30jährigen künstlerischen Schaffenspause widmete er sich intensiv dem Zen-Buddhismus und arbeitete als Schreiner. Dies brachte seine künstlerische Tätigkeit vollkommen zum Erliegen, doch kehrte er 2005 zu ihr zurück. Man kann sagen, Robert Kinmont entfernte sich von seinen Anfängen, um erneut zu ihnen zurückzukehren.
Prof. Dr. Seubold stellt die Frage, inwiefern man Robert Kinmonts Kunst vom Zen-Buddhismus und der spezifisch zen-buddhistischen Ästhetik her verstehen kann bzw. ob sich Spuren der ostasiatischen Zen-Ästhetik in seinen Werken vor und nach dem Einschnitt finden lassen. Hierzu geht der Vortrag zunächst auf die Grundsätze des Zen, dann auf die spezifische Zen-Ästhetik in Abgrenzung von der abendländisch-autonomen Ästhetik ein.
Prof. Dr. Seubold, geb. 1955, hat eine Professur für Philosophie und Kunsttheorie an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter/Bonn inne. Er veröffentlichte u.a. folgende Publikationen: Heideggers Analyse der neuzeitlichen Technik (1986, chinesisch 1993); Das Ende der Kunst und der Paradigmenwechsel in der Ästhetik (1997); Japanuskopf. Reise in ein Land zwischen den Kulturen (2003); Schein des Nichts. Begriff und Geist japanischer Kunst (2003) und Ästhetik des Zen-Buddhismus (2011).
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung Robert Kinmont – Measure statt.