Performance von Michele di Menna

Sonntag, 20. März 2016 beginnt bei Sonnenuntergang

Am Sonntagabend wird die Arbeit Blushing Butts 1,2,3,4 von Michele di Menna im Rahmen einer Performance im Außenraum auf der Kleinen Weser installiert – und fortan dort schwimmen.

Die kanadische Künstlerin stellt Teile ihres eigenen Körpers in Form von Abgüssen zur Schau und bezieht sich dabei auf die Hexenverfolgung, zu der sie während einer Künstlerresidenz in Süddeutschland intensiv recherchierte. In Bremen greift sie Motive aus diesem brutalen historischen Umgang mit Frauen auf, um Verwundbarkeit und Unbehagen, zentrale Komponenten ihrer Performance, ins Licht zu rücken. Vor dem historischen Hintergrund jedoch erzeugen die Blushing Butts ein Wechselspiel von Tragik und Komik. Humor wird hier als Handlungsstrategie verwendet, um Klischees über Frauen auf dem Kopf zu stellen.

Die Performance fällt auf den Tag, an dem Tag und Nacht gleich lang sind. Auf der Nordhalbkugel bestimmt die Tag-und-Nacht-Gleiche den astronomischen Frühlingsanfang. Im Kalender variiert dieses Datum je nach Jahr zwischen dem 19. und 21. März. Genauso ist die Uhrzeit der Performance - der Sonnenuntergang - nur für den spezifischen geografischen Ort, an dem sie stattfindet, gültig. Die Terminierung verweist auf einen vor-modernen Umgang mit Zeit, in dem die lokale Situation für Zeitrechnung maßgebend war.

 

Mit freundlicher Unterstützung der Botschaft von Kanada

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung Ein Schelm, wer böses dabei denkt statt.