Amelie von Wulffen
Amelie von Wulffen (*1966 in Breitenbrunn, lebt und arbeitet in Berlin) ist für ihre figurativen Gemälde und Zeichnungen bekannt, die sowohl die Kunstgeschichte als auch ihren Handlungsraum als Künstlerin reflektieren. 2016 war sie an der Ausstellung Ein Schelm, wer Böses dabei denkt im Künstlerhaus Bremen beteiligt. In dem Zusammenhang stellte sie ihre Arbeit November aus, die in 64 Zeichnungen im Format eines Comicstrips schonungslos ihre Alltagserfahrungen als Künstlerin nacherzählt.
Ihre Jahresgabe ist einer der unveröffentlichten Coverentwürfe für das Buch Am Kühlen Tisch (Portikus, Frankfurt a.M., 2014). Der gleichnamige Zeichnungenzyklus ist von Selbstironie und Selbstzweifel geprägt und stellt ebenfalls Eröffnungssituationen, Gespräche mit befreundeten Künstler*innen oder mit Gallerist*innen dar, sowie fantasierte Unterhaltungen zwischen der Künstlerin und Goya. Von Wulffens Selbstporträt stellt mit einfachen Mitteln die Künstlerin allein beim Spazieren durch den Schnee dar. Das Aquarell ruft das traditionelle Motiv des Künstlers gegenüber der Natur ins Gedächtnis, distanziert sich jedoch deutlich von romantischen Modellen und weist einen pragmatischen, realistischeren Ton vor.
Amelie von Wulffen
Ohne Titel, 2013
Aquarell
35 x 27,5 cm
3.500 €, ungerahmt