Noriko Yamamoto

Sichtbare Unsichtbarkeit

 

Weil Kunst selten Antworten gibt, sondern eher Fragen aufwirft und Anlass für Gespräche bietet, finden an den folgenden Samstagen Rundgänge durch die Ausstellung mit Informationen zu den Arbeiten statt. Am Samstag, dem 16.12. gibt es anschließend eine Finissage; die Künstlerin wird anwesend sein.


Galerie Kramer
Vor dem Steintor 46
28203 Bremen

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Die Künstlerin Noriko Yamamoto beschäftigt sich in Ihren Arbeiten mit der Frage nach den Grenzen der Sichtbarkeit und deren Auswirkungen auf das Verständnis der Welt. Dabei entwickelt sie ästhetische Paradoxien, wie beispielsweise etwas zu zeigen, ohne es sichtbar zu machen oder etwas erkennen zu lassen und zugleich die Möglichkeit der Erkenntnis zu versperren.
Ihre bevorzugten Materialien sind in dieser Ausstellung Acrylglas und Metall, die Hauptfarben sind Schwarz und Weiß. Obgleich das auf den ersten Blick auf Klarheit und Durchsichtigkeit schließen lässt, werfen die Farben allerdings in Verbindung mit den Glasoberflächen das Licht stark zurück. Der Betrachter erhält statt eines Einblicks häufig erst einmal sein eigenes Spiegelbild zurück. Auf eiförmigen Objekten setzt die Künstlerin lichtabsorbierendes Schwarz ein. Das irritiert in Verbindung mit der Form und verdeckt deren liebevoll ausgestaltetes Innenleben. Die kleinen Welten im Inneren der Eier bleiben dem Einblick völlig entzogen. Die einzige Möglichkeit, sie zu sehen wäre, das Kunstwerk zu zerstören. Hierdurch würde allerdings auch dessen innere Welt wertlos.
Auch ein Stapel schwarzer Bücher enthält ein Kunstwerk, das sich nur durch Imagination erschließen lässt. Diese Bücher enthalten statt Buchstaben in ihrem Inneren eine ausgeschnittene Kugel, die in ihrer Gänze zu sehen nicht möglich ist.
Die Arbeiten dieser Künstlerin deuten immer wieder an, dass die Welt nur ausschnitthaft zu sehen und zu verstehen ist.